Die legale Streaming-Plattform NETFLIX ist seit September 2014 auch in Deutschland verfügbar. Aktuelle Berechnungen belegen, dass Netflix im ersten Quartal 2020 von etwa 7,26 Millionen Menschen in Deutschland genutzt wurde – Tendenz steigend.

 Gegen eine Gebühr von 7,99 € bis 15,99 € ist es möglich, den Streamingdienst auf mehreren Bildschirmen zu verwenden. Kein Wunder also, dass sich viele die Frage stellen: Kann ich meinen Netflix-Zugang legal mit anderen teilen, um Kosten zu sparen?

Die verschiedenen Pakete auf Netflix

NETFLIX bietet in Deutschland 3 verschiedene Abonnements:

• Ein Basis-Abo für 7,99 € pro Monat, mit dem Sie Filme und Serien auf einem einzigen Bildschirm anschauen können. HD-Qualität ist bei diesem Abo nicht verfügbar.
• Ein Standard-Abo für 11,99 € pro Monat, mit dem Sie Inhalte auf zwei Bildschirmen gleichzeitig und in HD anschauen können.
• Ein Premium-Abo für 15,99 € pro Monat, mit dem Sie Filme und Serien in HD und Ultra-HD auf bis zu vier Bildschirmen gleichzeitig sehen können.

Unter einem Bildschirm werden Fernseher, Tablets, Computer und Smartphones verstanden.

Wenn die Möglichkeit besteht, mehrere Bildschirme gleichzeitig zu verwenden, ist der Gedanke naheliegend, den Streaming-Dienst gemeinsam zu nutzen. Aus diesem Grund hat Netflix das Profilsystem entwickelt.

Profile: Netflix völlig individuell

Profile sind personalisierte Homepages, die auf Alter, Vorlieben, Sprache und Verlauf der Nutzer/innen basieren. Es ist möglich, bis zu fünf Profile zu erstellen. Alle mitnutzenden Personen können auf sie zugreifen, da nur der allgemeine Zugang zu Netflix passwortgeschützt ist. Dies schränkt die elterliche Kontrolle ein.

Allerdings können nur Account-Inhaber/innen das Passwort ändern, den Zugang sperren oder die Profile anderer Personen löschen.

Gemeinsame Nutzung – so funktioniert‘s laut Netflix

Was die gemeinsame Nutzung von Streams betrifft, sind die Bedingungen von Netflix klar:

• „Der Netflix-Dienst und sämtliche Inhalte, die über den Dienst angesehen werden, sind ausschließlich für Ihre persönliche und nicht kommerzielle Nutzung bestimmt und dürfen nicht mit Personen, die nicht im selben Haushalt leben, geteilt werden.“
• „Die Person, die das Netflix-Konto erstellt hat und der über das gewählte Zahlungsmittel eine Abonnementgebühr berechnet wird (der/die „Kontoinhaber/in“), hat Zugriff auf und Kontrolle über das Netflix-Konto und die Netflix-kompatiblen Geräte, die für den Zugriff auf unseren Service verwendet werden. Diese Person ist für alle Aktivitäten, die über ihr Netflix-Konto erfolgen, verantwortlich.“

Kurz gesagt: Kontoinhaber/innen sind für die Nutzung von Netflix auf ALLEN Geräten, die den Dienst von ihrem Abonnement aus nutzen, verantwortlich. Nur Personen im Haushalt dürfen das abonnierte Paket gemeinsam verwenden.

Es wird hier jedoch nicht angegeben, ob ein „Haushalt“ im juristischen Sinne des Begriffs verstanden wird und es notwendig ist, in derselben Wohnung zu wohnen – in diesem Fall könnte man sein Abonnement mit Mitbewohner/innen teilen. Eine andere Auslegung ist, dass es sich um ein Familienangebot handelt – dann wäre es möglich, das Abonnement mit Familienmitgliedern zu teilen, die nicht im selben Haus wohnen.

Sicher ist jedoch, dass es aus urheberrechtlichen Gründen nicht möglich ist, ein Paket zwischen zwei Personen in zwei verschiedenen Ländern zu teilen.

Was die Position von Netflix zu diesem Thema betrifft: Der CEO des Unternehmens deutete an, dass ihn die gemeinsame Nutzung nicht störe – er wies darauf hin, dass Person, die ein Konto gemeinsam nutzen, früher oder später einen eigenen Account erstellen würden. Untersuchungen zufolge führt das „Teilen unter Freunden“ jedoch dazu, dass der amerikanische Streaming-Gigant jährlich bis zu 550 Millionen US-Dollar verliert.

 Stand der Dinge ist: Die gemeinsame Kontonutzung ist Netflix bekannt und wird bisher toleriert.

Wenn Sie Ihre Netflix-Mitgliedschaft mit Ihrer Familie oder Personen in Ihrem Haushalt unkompliziert teilen möchten, ist das online verfügbare Sharing-System die schnellste und einfachste Lösung.